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Urbane Mobilität: Knorr-Bremse gewinnt Großauftrag über Einstiegssysteme für Londoner U-Bahn-Züge von Siemens Mobility

03. August 2020

  • Knorr-Bremse und Siemens Mobility unterzeichnen Ausrüstungsvertrag über Einstiegssysteme für 94 Züge von London Underground
  • Mit einem Auftragsvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich sichert sich IFE den größten Auftrag seiner Unternehmensgeschichte
  • Ab Mitte 2021 liefert die Knorr-Bremse Tochter IFE 3.760 Türsysteme für die Londoner Piccadilly Line
  • Optionen auf über 9.000 weitere Türsysteme für zusätzliche 216 Züge bis 2030

Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme sowie weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, hat sich von Siemens Mobility einen Großauftrag über Einstiegssysteme mit einem Wert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich gesichert. Die Konzerntochter IFE, Weltmarktführer für Einstiegssysteme für Schienenfahrzeuge, wird 3.760 Türsysteme für 94 Züge der von London Underground betriebenen Piccadilly Line liefern. Da für die Verkehrsnachfrage in den kommenden Jahren ein weiterer Anstieg erwartet wird, leisten Knorr-Bremse und IFE einen entscheidenden Beitrag zu verfügbarer urbaner Mobilität für die Bevölkerung der Megacity.

  • Knorr-Bremse subsidiary IFE will supply door systems for 94 trains on the Piccadilly line operated by London Underground Ltd. (design blueprint). | © Transport for London

  • The compelling IFE door exhibit at InnoTrans 2016. | © Knorr-Bremse

  • An IFE door at the validation stage. | © IFE

„Mit unseren Einstiegstechnologien für die weltbekannte Piccadilly Line der Londoner Tube helfen wir, dem steigenden Mobilitätsbedürfnis der Menschen in London gerecht zu werden und schnellere, gut getaktete und zuverlässige Verbindungen zu bieten“, sagt Dr. Jürgen Wilder, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Schienenfahrzeuge.

„Daneben festigen wir durch den Auftrag die Präsenz unserer hochinnovativen Türsysteme im Schienenverkehr Londons, die dort bereits in Straßenbahnen, Regionaltriebzügen sowie Hochgeschwindigkeitszügen im Einsatz sind.“

„Wir sind sehr zufrieden, dass wir mit zielstrebiger Vorbereitung den Kunden Siemens Mobility von unserem Know-how als Technologieführer überzeugen und damit den größten Auftrag der IFE Unternehmensgeschichte gewinnen konnten“, ergänzt Oliver Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse GmbH in Österreich und verantwortlich für das weltweite Einstiegssystemgeschäft von Knorr-Bremse.

„Es ist das erste Mal, dass wir Türen für die Londoner Tube liefern. Aufgrund des Tunnel- und Fahrzeugprofils ist das eine durchaus spannende Aufgabe.“

Der Auftrag beinhaltet 3.760 Türsysteme – bestehend aus 3.760 Türantrieben und 7.144 Türflügeln – für 94 neunteilige Züge des Typs Inspiro von Siemens Mobility.

Die Einstiegssysteme von IFE werden ab 2024 im Fahrgastbetrieb auf der dunkelblauen Piccadilly Line zum Einsatz kommen, die sich mit 53 Stationen über eine Gesamtlänge von mehr als 70 Kilometern erstreckt.

IFE wird eng mit Siemens Mobility zusammenarbeiten, um das Angebot an Inhalten und Leistungen im Vereinigten Königreich zu maximieren.

IFE plant, sein Angebot und seine lokale Präsenz insbesondere im Großraum London weiter auszubauen, um so die Integration und den reibungslosen Betrieb der Türsysteme in der neuen Zugflotte vor Ort begleiten zu können.

Dies unterstützt das Ziel von Siemens Mobility und Transport for London, im Rahmen des Deep Tube Upgrade Programmes (DTUP) zahlreiche neue Arbeitsplätze im Vereinigten Königreich zu schaffen, was auch den Aufbau eines neuen Fertigungsstandorts von Siemens Mobility beinhaltet.

Sambit Banerjee, Geschäftsführer für Rollmaterial und Kundenservice bei Siemens Mobility ordnet das Projekt ein: „Diese neue Generation von U-Bahn-Zügen markiert für alle Passagiere der Piccadilly Line einen Meilenstein in Sachen Fahrgasterlebnis.

Die Möglichkeit, schnell ein- und aussteigen zu können, ist für eine erhöhte Zugtaktung und damit eine deutlich höhere Kapazität sowie weniger Verzögerungen am Bahnsteig von zentraler Bedeutung.

Wir freuen uns, dass wir mit Knorr-Bremse und IFE bei der Umsetzung dieses Ziels auf verlässliche Partner zählen können.“

Beim DTUP sind die außergewöhnlich stark gebogene Form der Türflügel für die engen röhrenförmigen Tunnel – ein Alleinstellungsmerkmal des ältesten U-Bahn-Netzwerks der Welt – und der enge Zeitplan besonders anspruchsvoll.

Bereits 2016 hatte IFE Interesse an dem Projekt bekundet und auf der Leitmesse der Schienenbranche InnoTrans ein Einstiegssystem präsentiert, das für Anwendungen mit geringem Platzbedarf entwickelt wurde.

„Mit dem Auftragsgewinn stellt IFE unter Beweis, dass unsere Produkte den speziellen Anforderungen von London Underground gerecht werden“, bestätigt Dr. Peter Radina, Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH.

„Dieser Erfolg für Knorr-Bremse und IFE ist Ausweis des Vertrauens unserer Kunden in unsere Entwicklungs- und Systemkompetenz.“

Die Außenschiebetüren und Spindelantriebe sind eine individuelle und kundenspezifisch angepasste Anfertigung, beinhalten aber auch bewährte Komponenten.

Generell tragen die Einstiegssysteme entscheidend zu der mit dem Einsatz der neuen Züge angestrebten Erhöhung der Transportkapazität auf den Linien der Londoner Tube bei.

Zudem sind die Türflügel auf eine Lebensdauer von mindestens 40 Jahren ausgelegt – ein klarer Beitrag zu ganzheitlichem Lebenszyklus-Management von Schienenfahrzeugen.

Für die Knorr-Bremse Tochter IFE stellt das Piccadilly Line-Projekt mit einem Auftragswert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich den größten Auftrag in der Geschichte des Unternehmens dar.

Der Vertrag beinhaltet zudem Optionen auf mehr als 9.000 weitere Einstiegssysteme – sowohl für Passagier- als auch für Fahrerstandstüren – für zusätzliche 216 Züge weiterer Linien der Londoner Tube.

 

Alexandra Bufe

Tel: +49 89 3547 1402
E-Mail: alexandra.bufe@knorr-bremse.com

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