Volltext anzeigen | |
L A G E B E R I C H T 1 1 5 Bericht über Risiken und Chancen Risikomanagementsystem Der Knorr-Bremse Konzern verfügt über ein etabliertes mehrstufiges und weltweit gültiges Planungs-, Berichts und Kontrollsystem. Die Berichtsperioden und die Berichtsinhalte sind konzernweit einheitlich definiert. Die formalisierten Berichte werden durch Darstellungen zu Routineund Sonderthemen im Rahmen monatlicher Besprechungen ergänzt und vertieft. Darüber hinaus besteht auf oberster Konzernebene ein standardisiertes Risikomanagement-Reporting. Es basiert auf einem Risikobericht, der im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Sitzungen in den Geschäftsführungen sowie im Vorstand besprochen und mit Maßnahmen belegt wird. Somit wird das operative Risikomanagementsystem auf strategischer Ebene ergänzt. In seiner Gesamtheit hat sich dieses Kontrollsystem als zuverlässiges Netz zur Früherkennung und Korrektur von drohenden Fehlentwicklungen bewährt. Die Risikobetrachtung und deren Management ist auch ein wesentlicher Bestandteil bei der Beschreibung, der Dokumentation und der kontinuierlichen Verbesserung der betrieblichen Prozesse im gesamten Knorr-Bremse Konzern (Knorr Excellence-Modell). Geschäftsrisiken Unternehmerische Tätigkeit ist grundsätzlich mit Risiken verbunden. Die regionalen Schienenund Nutzfahrzeugmärkte folgen unregelmäßigen Zyklen. Marktoder Wachstumsschwankungen können einzelne Anbieter, Marktsegmente oder Regionen betreffen. Als weltweit tätiger Konzern ist Knorr-Bremse in besonderem Maße einer risikobehafteten Entwicklung der Weltwirtschaft ausgesetzt. Die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Länder und die weltweiten Handelsströme werden intensiv beobachtet, um die Absatzrisiken möglichst gering zu halten bzw. zu antizipieren. Die internationale Präsenz macht Knorr-Bremse zugleich weitgehend unabhängig von regional begrenzten Krisen. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen erhöhen jedoch die Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung und können somit auch die Nachfrage auf den für Knorr-Bremse relevanten Märkten negativ beeinflussen. Die politische Eskalation der Konflikte in Osteuropa birgt insbesondere zusätzliche Risiken für die Entwicklung in Russland. Schon jetzt gibt es erhebliche Beeinträchtigungen der wirtschaftlichen Tätigkeit. Die weltweit zu verzeichnende stärkere Volatilität der Nutzfahrzeugindustrie trifft auch Knorr-Bremse und wird kontinuierlich beobachtet. Knorr-Bremse agiert in zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten, wodurch sich Risiken für die Preisstabilität ergeben. Ein von Unsicherheit geprägtes makroökonomisches Umfeld birgt das Risiko, dass sich die Bonität von Kunden verschlechtert und Forderungsausfälle eintreten bzw. Zahlungen verzögert erfolgen. Ein effektives Forderungsmanagement wirkt diesen Risiken bestmöglich entgegen. Im Zuge des dynamischen Wachstums der vergangenen Jahre hat Knorr-Bremse zahlreiche Unternehmen und Beteiligungen in den Konzernverbund integriert. Die finanziellen und kulturellen Risiken, die mit solchen Integrationsprozessen typischerweise verbunden sind, konnte Knorr-Bremse durch eine systematische Analyse und Bewertung der Zielgesellschaften in engen Grenzen halten. Im Hinblick auf die Überwindung kultureller Barrieren hat Knorr-Bremse in den vergangenen 25 Jahren mit zahlreichen Akquisitionen und mehrheitlich geführten Joint Ventures wertvolle Erfahrungen bei der Integration von Unternehmen gesammelt. Diese Erfahrungen kommen bei weiteren möglichen Übernahmen positiv zum Tragen und wurden in strukturierten Prozessen abgebildet. Knorr-Bremse steht mit seinen Systemen an der Spitze der technischen Entwicklung. Daraus ergeben sich zugleich auch Risiken, die angesichts der Sicherheitsrelevanz der Anwendungen einer besonders sorgfältigen Kontrolle beKo nz er na bs ch lu ss | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |